Autor: Sabine |
Hallo, Mein Vater wurde mit Shy-Drager-Syndrom (Idiopathische orthostatische Hypotonie) in Rumänien diagnostiziert. Da das ein seltenes Syndrom ist, der Arzt konnte ihm nicht sagen, welche Klasse die Kompressionsstrümpfe sein sollten. Über einen Rat würde ich mich riesig freuen. Herzliche Grüße, Sabine |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2012-03-04 |
Sehr geehrte Fragestellerin Da es sich bei dieser Fragestellung nicht um ein Venenthema handelt, haben wir für die Antwort etwas länger benötigt. In diesem Zusammenhang danken wir Herrn Prof. Per Odin, Leiter der neurologischen Abteilung am Klinikum Reinkenheide Bremerhaven und Professor am Department of Neurology Lund University Hospital für seine Unterstützung. Das von Ihnen genannte Shy-Drager Syndrom gehört zu den Multisystematrophien mit Parkinsonsymptomatik. Die Verwendung von Kompressionsstümpfen findet in den dazugehörigen Leitlinien Erwähnung. Welche Kompressionsklasse dabei Anwendung finden soll, wird weder in den Leitlinien ausgeführt, noch konnten wir in den zu Grunde liegenden Studien Hinweise dazu finden. Da es "nur" um die Verringerung orthostatischer Phänomene gehen kann, spricht aus Sicht des phlebologisch tätigen Arztes nichts gegen ein zurückhaltendes Vorgehen. Man könnte also zunächst mit der Kompressionsklasse I beginnen, die vom Tragekomfort den höheren Kompressionsklassen vorzuziehen ist. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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