Autor: Marianne |
Sehr geehrter Herr Dr. Schwichtenberg, da ich letztes Jahr an einer Venenentzündung leidete, stellte man bei mir eine sehr starke erbliche Vorbelastung (Faktor-V-Leiden) fest. Nun denke ich ständig aufgrund von Schmerzen im Bein, wieder an einer Venenentzündung erkrankt zu sein, war deswegen auch schon öfters bei meinem Phlebologen, der mir aber immer sagte, dass alles in Ordnung sei. Jetzt frage ich mich, ob es eindeutige Zeichen gibt, bei denen man schon ohne ärztlichen Rat feststellen kann, ob es sich wirklich um eine Venenentzündung, oder vielmehr "harmlose Schmerzen" handelt. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2006-04-03 |
Sehr geehrte Marianne, Die Sorge wird in Ihrem Falle nicht so sehr die vor einer oberflächlichen Venenentzündung (Thrombophlebitis) sein, sondern vor einer tiefen Venenthrombose. Eine Venenentzündung (Thrombophlebitis) macht sich durch einen zumeist geröteten druchschmerzhaften Strang unter der Haut bemerkbar. Eine Thrombose ist erheblich schwieriger zu diagnostizieren. Leitsymptom für die Patienten ist zumeist der Wadenschmerz, oder aber auch ein druckschmerzhafter Strang in der Kniekehle oder der Oberschenkelinnenseite. Ein definitiver Thromboseausschluß ist häufig nur unter Einbeziehung von Duplexsonographie und Laboruntersuchungen möglich. Ein sicheres Verfahren um als Betroffene(r) sicher zwischen harmlosem Schmerz z.B. durch muskuläre Überlastung und einer Thrombose zu unterscheiden gibt es leider nicht und gerade in Anbetracht Ihrer Vorgeschichte (Faktor-V-Leiden) wird gelegentlich im Zweifelsfall eine Vorstellung beim Phlebologen zum Thromboseausschluß erforderlich sein. Dr. Uwe Schwichtenberg |
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