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Expertenrat zur Behandlung von Besenreisern, Krampfadern und offenen Beinen

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Thema: Stammvarikosis-welche Behandlungsmethode ist angezeigt?
2005-10-10
Autor:
Ilona
Hallo,
bei mir wurde Stammvariskosis der V. saphena magna Grad III rechts in Verbindung mit C II-Insuffizienz diagnostiziert.
Optisch sieht das alles noch ganz harmlos aus, aber die jüngste Untersuchung findet eine "deutliche Erweiterung" der oberflächlichen Stammvene.
Aufgrund der neuen Behandlungsmethoden wie Lasern, mit Schaum veröden etc bin ich sehr verunsichert, welche Methode ich wählen soll. Einerseits möchte ich nicht mit "Kanonen auf Spatzen schiessen" und die ganze Vene herausziehen lassen, um dann an anderer Stelle Krampfadern zu bekommen, andererseits möchte ich verhindern, dass der Krankheitsprozeß fortschreitet. Welches ist die angemessene Behandlungsmethode?
Vielen Dank im Voraus.
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:264
2005-10-11
Sehr geehrte Ilona,



Dies ist leider genau die Art von Frage, die im Internet letztlich
nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann. Nur wer diese
Untersuchungen durchgeführt hat, kann Ihnen auch raten, welches die für
Sie beste Methode ist. Das Standardverfahren ist die Operation, bei
der die schadhaften Venenanteile entfernt werden. Diese Operationen
werden in großen Zahlen durchgeführt und es liegen verlässliche
statistische Daten über ihre Erfolgsraten durch. Die Therapie kann
zumeist überall in Ihrer Nähe durchgeführt werden und wird
normalerweise von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen.



Bei
der CHIVA-OP-Methode bemüht man sich die Venen durch "bandagieren" zu
verengen und dadurch den Venenstrom wieder zu normalisieren. Obwohl
diese OP-Methode schon seit Jahren von ihren Vorreitern propagiert
wird, hat sie sich bisher nicht allgemein durchgesetzt. Der
Zeitaufwand ist höher und die Kosten werden normalerweise nicht
erstattet.



Die Schaumsklerosierung ist heutzutage der
Sklerosierungsstandard für größere Venen. Eine Stammvarikosis der Vena
saphena magna ist jedoch auch für die Schaumsklerosierung eine
Herausforderung und längst nicht jeder Venenspezialist würde diese
sklerosieren.



Bei einer Lasertherapie müßte eine Laserfaser in die
Vene eingeführt werden. Diese Technik haben einige Therapeuten heute zur Verfügung. Ob
die Erfolgsraten mit der "klassischen" Operation vergleichbar sind,
darüber sind die Bücher noch nicht geschlossen. Eine Kostenübernahme
durch die gesetzlichen Krankenversicherungen ist unwahrscheinlich.



Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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letzte Aktualisierung dieser Seite am: 12.01.2022
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