Autor: Ilona |
Hallo, bei mir wurde Stammvariskosis der V. saphena magna Grad III rechts in Verbindung mit C II-Insuffizienz diagnostiziert. Optisch sieht das alles noch ganz harmlos aus, aber die jüngste Untersuchung findet eine "deutliche Erweiterung" der oberflächlichen Stammvene. Aufgrund der neuen Behandlungsmethoden wie Lasern, mit Schaum veröden etc bin ich sehr verunsichert, welche Methode ich wählen soll. Einerseits möchte ich nicht mit "Kanonen auf Spatzen schiessen" und die ganze Vene herausziehen lassen, um dann an anderer Stelle Krampfadern zu bekommen, andererseits möchte ich verhindern, dass der Krankheitsprozeß fortschreitet. Welches ist die angemessene Behandlungsmethode? Vielen Dank im Voraus. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2005-10-11 |
Sehr geehrte Ilona, Dies ist leider genau die Art von Frage, die im Internet letztlich nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann. Nur wer diese Untersuchungen durchgeführt hat, kann Ihnen auch raten, welches die für Sie beste Methode ist. Das Standardverfahren ist die Operation, bei der die schadhaften Venenanteile entfernt werden. Diese Operationen werden in großen Zahlen durchgeführt und es liegen verlässliche statistische Daten über ihre Erfolgsraten durch. Die Therapie kann zumeist überall in Ihrer Nähe durchgeführt werden und wird normalerweise von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen. Bei der CHIVA-OP-Methode bemüht man sich die Venen durch "bandagieren" zu verengen und dadurch den Venenstrom wieder zu normalisieren. Obwohl diese OP-Methode schon seit Jahren von ihren Vorreitern propagiert wird, hat sie sich bisher nicht allgemein durchgesetzt. Der Zeitaufwand ist höher und die Kosten werden normalerweise nicht erstattet. Die Schaumsklerosierung ist heutzutage der Sklerosierungsstandard für größere Venen. Eine Stammvarikosis der Vena saphena magna ist jedoch auch für die Schaumsklerosierung eine Herausforderung und längst nicht jeder Venenspezialist würde diese sklerosieren. Bei einer Lasertherapie müßte eine Laserfaser in die Vene eingeführt werden. Diese Technik haben einige Therapeuten heute zur Verfügung. Ob die Erfolgsraten mit der "klassischen" Operation vergleichbar sind, darüber sind die Bücher noch nicht geschlossen. Eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen ist unwahrscheinlich. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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