Autor: marta |
Sehr geehrter Herr Dr. Schwichtenberg, ich habe im Herbst 2005 Besenreiser veröden lassen, viele in der Kniekehle. Nach der Behandlung hat mir die Schwester die Knie vebunden. Bei der Büroarbeit des Tages spürte ich dann schon Schmerzen in den Waden. An der rechten Wade bildete sich ein ca. 2-Euro-Stück großer Bluterguss unter der Haut. Seit dieser Behandlung habe ich ich ständig Schmerzen in der rechten Wade. Es sind verschiedene Arten von Schmerzen - ein Zwiebeln und Stechen, sowie ein dumpfer Schmerz. Kann es sich dabei um ein Venenproblem handeln und kann es die Folge der abgebundenen Knie nach der Verödung sein? Es wurden bei mir auch massiv Besenreiser in der Knöchelgegend verödet. Sie schrieben an anderer Stelle, Knöchelzone ist tabu. Ist dem generell so und warum? Sind Kompressionsstrümpfe Stärke II für mich als Reisestrümpfe und für die tägliche Büroarbeit zur Vorbeugung von Venenproblemen geeignet? Muss der Druck des Strumpfes an der Wade deutlich spürbar sein oder eher nicht? Ich freue mich auf Ihre Antwort. Marta |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2006-10-24 |
Sehr geehrte Marta Der zeitliche Abstand zwischen der Besenreiserverödung im Herbst 2005 und dem heutigen Tag ist für die Folge eines zu kräftigen Kompressionsverbandes oder für einen Bluterguß sehr lang. Dennoch kann ich Ihre Frage, ob es sich um ein Venenproblem handeln könne, nicht auf diesem Wege beantworten. Dazu bedarf es der Untersuchung der Patientin. Die meisten Kollegen vermeiden die Sklerosierung von Besenreisern im Knöchelbereich, da dort das Unterhautfettgewebe sehr dünn ist. Im Fall eines Platzens der Vene kann es sein, dass die Hautverletzung, die durch das ausgetretene Verödungsmittel entstehen kann, nur sehr langsam abheilt. Kompressionsstrümpfe der KKL II sind zur Vorbeugung bei Langstreckenreisen geeignet. Zur Vorbeugung bei venengesunden Patienten im täglichen Büroalltag erscheint mir das übertrieben. Wenn Sie einen Kompressionsstrumpf der KKL 2 bei vorliegendem Krampfaderleiden tragen, dann sollte der Druck im Bereich der Wade sehr wohl deutlich spürbar sein, denn dort sollen die Venen verengt werden, um ein Schließen der Venenklappen wieder möglich zu machen. Dr. Uwe Schwichtenberg |
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