Autor: Mania |
Hallo, ich bin 23 Jahre alt und habe eine typische Syndrome von Krampfadern, d.h. Krämpfe nachts, Schweregefühl, juckende Beine etc. Zum Teil habe ich diese Symptome schon sehr lange. Ich kann mich erinnern, dass ich schon mit 12 Jahren Krämpfe in den Beinen hatte. Auch meine Mutter leidet stark unter Krampfadern, spürt wohl aber wenig, dabei hat sie sehr sehr große und dicke Krampfadern an beiden Beinen. Im Vergleich dazu sieht man an meinen Beinen je nach Licht relativ wenig. Jeweils an der inneren oberen Wadenseite sind Krampfadern, die bereits leicht erhaben aussehen. Ansonsten "schimmern" die Venen vorerst nur an einigen Stellen am Bein und wie gesagt je nach Licht, durch die Haut durch. aber gerade, dass ich vergleichsweise wenig sehe und doch recht starke Symptome spüre (aber auch nur phasenweise, aber in letzter Zeit immer häufiger), verunsichert mich sehr und ich weiß nicht, wie gefährlich das nun wirklich ist. Ich nehme auch die Pille, habe ansonsten aber kein Übergewicht, gehe joggen und rauche nicht. Im beruf stehe ich sehr viel, laufe aber auch viel herum. Ein weiterer Punkt, der mich verunsichert ist, dass ich bereits einmal Schmerzen in der Brust und kurzzeitige Atembeschwerden hatte (vor Monaten), die ich erst jetzt als mögliche Lungenembolie interpretiere. Das ganze war allerding nach 10-20 Sekunden wieder verschwunden. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich in meiner jetzigen Situation handeln soll? Ich befinde mich derzeit für ein Semester im Ausland (GB), weshalb ich hier nachfrage und nicht sofort zum Arzt gehe. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2009-12-13 |
Sehr geehrte Fragestellerin Wadenkrämpfe und Schweregefühl der Beine sind typische Symptome eines Krampfaderleidens. Zudem kommt die familiäre Veranlagung, beides deutet darauf hin, dass bei Ihnen Krampfadern vorliegen könnten, die relevant sind. Der nächste Schritt wäre eine Ultraschalluntersuchung (Doppler/Duplex), um diesen Verdacht zu überprüfen. Diese Untersuchung würde auch zeigen, ob im tiefen Venensystem eine Quelle für eine Embolie vorliegt. Wenn Sie das auf Grund Ihrer aktuellen Situation nicht durchführen lassen können, ist das nicht so schlimm. Die Operation von Krampfadern ist keine Notfalloperation, die umgehend nach Diagnosestellung durchgeführt werden muß. Sie könnten z.B. zunächst Kompressionsstrümpfe der Kompressionsklasse 2 tragen, wenn Sie längere Zeit stehen müssen, oder bei Reisen, die länger als 4 Stunden dauern. Dies senkt das Thromboserisiko, bremst das Voranschreiten der Krampfadern und beweist Ihnen im Falle der Beschwerdebesserung den Zusammenhang zwischen den Schmerzen und den Krampfadern. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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