Autor: Gabi |
Hallo, ich habe die Frage auch eben schon in Ihrem Neurodermitis Forum gestellt. Meine Mutter, 75 Jahre, hat ein gestautes Ekzem am Unterschenkel, wir haben Kortison bekommen. Ist das eher so etwas wie Neurodermitis oder hat das eher was mit Krampfadern zu tun? Der Arzt fragte danach, sie hat auch ein paar davon, und hat dann gestautes Ekzem gesagt. Was meinen Sie? Und ist Kortison hier richtig? Danke |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2017-02-22 |
Sehr geehrte Fragestellerin Durch Stauungseffekte z.B. in Folge von Krampfadern kommt es zu vermehrtem Wasserübertritt aus dem Blutgefäß ins Umgebungsgewebe und in der Folge zu einer Vermehrung von Bindegewebe. Wenn sich venöses Blut im Bein staut, kann kein neues Blut zum Gewebe gelangen. Es fehlt somit an Nährstoffen und Sauerstoff. In der Summe entsteht ein Ekzem also rote, trockene schuppende Haut, ähnlich, wie es auch bei einer Neurodermitis geschieht. Gegen das Ekzem kann eine Cortisoncreme eingesetzt werden. Langfristig ist jedoch wichtig, dass die Ursache in Gestalt der Stauung beseitigt wird. Falls möglich, sollten also Krampfadern operiert werden, zumindest aber ist eine Kompressionstherapie erforderlich. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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