Autor: Judith |
Hallo Herr Dr. Schwichtenberg, berufsbedingt sitze ich täglich mindestens 5 Stunden am Schreibtisch. Gott sei dank muss ich während dieser Zeit mehrfach Aufstehen und über mehrere Treppen durch das Haus laufen. Ich dachte immer, dies schütze mich vor einem Venenleiden. Welch Irrtum. Seit Dezember 2012 schmerzen meine Beine abends sehr und auf den Rat meiner Mutter hin, habe ich über längere Zeit meine Knöchel vermessen (abend durchschnittlich 1,2 cm mehr). Nun zu meiner Frage: Sollte ich bei diesen Anzeichen schon täglich Kompressionsstrümpfe tragen oder reicht vielleicht ein Rosskastanienpräparat, oder noch mehr Bewegung am Arbeitsplatz? Bitte machen Sie mir Hoffnung, dass es auch ohne Kompressionsstrümpfe geht. Danke und Grüße Judith |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2013-04-14 |
Sehr geehrte Fragestellerin
Sie schildern abendliche Knöchelödeme und Beinschmerzen. Die richtige Reaktion ist nicht, Strümpfe oder Tabletten oder Cremes zu wählen, sondern eine Diagnose stellen zu lassen. Die von Ihnen geklagten Symptome sind vereinbar mit Venenbeschwerden, aber nicht beweisend. Sie sollten beim Phlebologen eine Funktionsuntersuchung und eine Doppler/Duplexuntersuchung durchführen lassen. Dann kann man Ausagen treffen zum Ausmaß des Venenschadens und der Funktionsfähigkeit des Venensystems. Der Kollege wird Ihnen dann raten, ob eine OP sinnvoll wäre, oder eine Verödungsbehandlung oder der Kompressionsstrumpf, oder ob evtl. tatsächlich Rosskastanie, Kneipp'sche Güsse und mehr Sport ein möglicher Weg wären.
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