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Expertenrat zur Behandlung von Besenreisern, Krampfadern und offenen Beinen

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Thema: Besenreiser
2008-12-04
Autor:
Barbara
Sehr geehrter Dr. Schwichtenberg,

meine Frage lautet: ist es notwendig, vor der Verödung von Besenreisern zu prüfen, ob ein Venenleiden vorliegt? Ermöglicht eine Untersuchung der Venen eine bessere Vorhersage, ob Besenreiser wiederkehren werden?

Ich habe bereits vor 12 Jahren im Alter von 36 Jahren an 2 Stellen (Kniekehle linkes Bein, Innenseite Wade rechtes Bein) Besenreiser durch Verödung entfernen lassen. Nach einem Jahr waren die Besenreiser wieder da, aus meiner Sicht stärker als zuvor. Die Veranlagung dazu habe ich vermutlich von Mutter und Großmutter geerbt.

Nun würde ich gerne noch einmal einen Versuch unternehmen, die Besenreiser entfernen zu lassen. Wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die Besenreiser wiederkommen, würde ich jedoch auf den Eingriff verzichten.
Meine Hautärztin hat nach optischer Begutachtung, ohne weitere Untersuchung der Venen, Termine für die Entfernung der Besenreiser festgelegt und meinte, im Falle einer Wiederausbildung der Besenreiser könne ich die Verödung jedes Jahr wiederholen lassen. Genau das möchte ich nicht.
Ist es schädlich, jedes Jahr Besenreiser veröden zu lassen?
Soll ich es nun darauf ankommen lassen oder ist es sinnvoll, einen Venenspezialisten aufzusuchen? Ich bin schlank und treibe viel Sport. Ein Krampfaderleiden habe ich aus meiner Sicht nicht.

Besten Dank und freundlichen Gruß
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:264
2008-12-05

Sehr geehrte Fragestellerin


Ich persönlich führe beim jedem Verödungspatienten eine orientierende Ultraschalluntersuchung der Beinvenen durch. Damit schließe ich aus, dass die Besenreiser Ausdruck eines größeren Venenleidens sind.

Im Falle eines relevanten Venenleidens ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Besenreiser wieder bilden, erhöht. Dann sollte zunächst die größere defekte Vene behandelt werden, bevor man sich den Besenreisern zuwendet. Bei jungen Patienten und manchem typischen Besenreisermuster ist dies aber eventuell entbehrlich.

Unabhängig davon bilden sich bei entsprechender Neigung auch nach erfolgreicher Verödung neue Besenreiser, die man ggf. wiederholt behandeln muss. Es gibt hier keine Obergrenze der Behandlungen, da es sich immer nur um einen lokal begrenzten Effekt auf eine danach nicht mehr vorhandene Vene handelt.


Dr. Uwe Schwichtenberg

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letzte Aktualisierung dieser Seite am: 12.01.2022
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