Ein ausgedehntes operatives Vorgehen ist geeignet, bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten mit langjährig bestehenden "offenen Beinen" (Ulcera) eine Abheilung herbeizuführen. Dies konnten die Autoren Dahl und Schweiger an 11 Patienten zeigen, bei denen die Ulcera aufgrund von Venenbeschwerden im Mittel bereits seit 6,8 Jahren bestanden. Nach der operativen Korrektur der zugrunde liegenden Krampfadern wurden die Ulcera unter Mitnahme der obersten Muskelschicht, der sogenannten Faszie, ausgeschnitten. Dann erfolgte die "Deckung" des Wundgrundes mit einem Hautnetz, das vom Oberschenkel entnommen wurde, und daraufhin ein Verschluß der Wundhöhle mittels eines modernen Vakuumverfahrens. Das Hauttransplantat vom Oberschenkel wuchs zu 90% an, neue Ulcera traten in der Folgezeit nicht auf. Die Autoren betonten jedoch, dass noch weitere Untersuchungen mit größeren Patientenzahlen und mit einer Langzeitnachbeobachtung notwendig seien, um diese ermutigenden Ergebnisse zu untermauern. (Quelle: Dahl P., Schweiger H.., Krurale Faszienchirurgie, Meshgraft und Vakuumverband als simultanes OP-Konzept beim chronischen Ulcus cruris vasomed. 16. Jg. 3/2004 95-97).
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