Die erforderliche Dauer einer medikamentösen Gerinnungshemmung nach einer Thrombose ist umstritten. Die Unsicherheit, ob eine verbliebene Restthrombose nach einer tiefen Beinvenenthrombose zu einem erhöhte Risiko für eine erneute Thrombose beiträgt ist dabei ein wichtiger Faktor. An der Universität von Padua (Italien) konnte in einer Untersuchung nachgewiesen werden, dass das Risiko eine erneute Thrombose zu erleiden bei Patienten mit verbleibenden Restthrombosen um das 2,4 fache ggb. den Patienten erhöht ist, bei denen frühzeitig die Gefäße wieder durchgängig waren. Die Autoren der Studie schließen daraus, dass es empfehlenswert sein könnte, die Dauer der medikamentösen Gerinnungshemmung vom Ultraschallbefund abhängig zu machen und somit bei verbleibenden Restthrombosen zu verlängern.
Quelle: Residual venous thrombosis as a predictive factor of recurrent venous thromboembolism Prandoni P, Lensing AW, Prins MH, Bernardi E, Marchiori A, Bagatella P, Frulla M, Mosena L, Tormene D, Piccioli A, Simioni P, Girolami A. Ann Intern Med 2002 Dec 17;137(12):955-60 Department of Medical and Surgical Sciences, University of Padua, Via Ospedale Civile 105, 35128 Padua, Italy. paoprand@tin.it
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